Das geeignete Terrarium
Bevor du damit anfangen kannst, ein Spinnenterrarium einzurichten, musst du dich entscheiden, welche Spinne bei dir einziehen soll. 
Denn so unterschiedlich die verschiedenen Spinnen auch aussehen, so unterschiedlich sind auch ihre natürlichen Verhaltensweisen und Lebensräume. (Mehr dazu im Unterpunkt "Die Lebensräume der Spinnen")
Ich empfehle bei den meisten Spinnen so genannte "Falltür-Terrarien". Bei diesen Terrarien öffnet sich die vordere Scheibe von unten nach oben und nicht zur Seite, sodass die Gefahr minimiert wird, dass die Spinne ausbricht. Manche Spinnen sind wahre Ausbruchskünstler!


Baumbewohner:


Ein Terrarium für baumbewohnende Spinnen zeichnet sich durch folgendes aus:
- Es ist meistens höher, als breit. Das heißt, es sollte, je nach Größe der Spinne mindestens die Maße 20x20x30 (bxtxh) haben, besser ist grösser. Ich verwende größtenteils Terrarien mit den Maßen 20x30x40.
-Hinein gehört ein Bodengrund. Er muss nicht allzu hoch sein, da die Spinne sich dort nicht viel aufhalten wird. Nur musst du überlegen, ob du echte Pflanzen hinein setzen willst. Dann sollte die Erde natürlich hoch genug sein, dass die Pflanzen verwurzeln können.
In Zoofachläden gibt es eine große Auswahl an Kokos- oder sonstigen Erden, von denen ich jedoch nicht viel halte. Sie sind mir zu teuer und unnütz. Ich verwende Gartenerde. Die tut es auch und kostet nichts! 
-Um das Terrarium zu verschönern und der Spinne mehr Klettermöglichkeiten zu bieten, kannst du Pflanzen mit hinein tun. Dabei ist es eigentlich egal, ob sie echt sind oder aus Kunststoff. Echte Pflanzen haben den Vorteil, dass sie die Feuchtigkeit im Terrarium höher halten, wenn du jedoch regelmäßig Wasser hinein sprühst, kannst du genau so gut unechte nehmen. (Welche Pflanzen sich eignen kannst du im Unterpunkt "Bepflanzung des Terrariums" nachlesen)
-Dekorativer ist es, wenn du eine Rückwand mit einbringst. Man kann in Zoofachgeschäften zum Beispiel eine Korkplatte kaufen und diese zurecht schneiden. Allerdings ist eine Rückwand kein Muss.
-Wichtig ist eine gute Versteckmöglichkeit. Es gibt zum Beispiel Korkröhren oder Rindenstücke, die du aufrecht ins Terrarium stellen kannst. Sie sehen schön aus und die Spinne hat eine Rückzugsmöglichkeit!

Das waren schon die wichtigsten Dinge. 
Oft wird über die Frage diskutiert, ob man eine Wasserschüssel mit ins Terrarium stellen soll. Auch hierzu kann ich sagen: Man kann, muss aber nicht. Da man das Terrarium sowieso regelmäßig befeuchten muss und die Spinne so die Wassertropfen von Pflanzen oder Scheiben trinken kann und die Spinne ihren Wasserbedarf auch aus ihrer Nahrung nimmt, kann man darauf auch verzichten.

So könnte ein Baumbewohnerterrarium zum Beispiel aussehen:












Bodenbewohner:

Ein Terrarium für bodenbewohnende Spinnen zeichnet sich folgendermaßen aus:
-Es darf nich allzu hoch sein, da die meißten Bodenbewohner nicht zu den allerbesten Kletterern gehören. Durch einen Sturz aus zu hoher Distanz kann die Spinne sich schwer verletzen oder sogar sterben. Je nach Größe der Spinne sollte das Terrarium mindestens eine Größe von 30x30x20 (bxtxh) haben. Da es gerade bei den Bodenbewohnern aber auch sehr großwerdende Spinnen gibt, sollte es im Zweifelsfall lieber etwas größer sein.
- Der Bodengrund sollte grabfähig sein, da viele Bodenbewohner gerne graben und das Terrarium nach ihren Wünschen umdekorieren. 
Also gilt hier auch: Besser den Bodengrund etwas höher einfüllen!
- Auch hier kann man Pflanzen mit ins Terrarium einbringen, jedoch empfehle ich hier unechte Pflanzen, da die meisten Bodenbewohner es von Klima her eher trocken bevorzugen.
- Eine Versteckmöglichkeit solltest du in jedem Fall anbieten, auch sie brauchen ihre Rückzugsmöglichkeiten. Hierzu kannst du eine halbe Korkröhre, einen Blumentopf oder auch vorgefertigte Steinhöhlen verwenden, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Sie müssen nur stabil sein und dürfen keinesfalls einstürzen, wenn die Spinne sie untergräbt.
- Genau wie bei den Baumbewohnern ist eine Rückwand optisch schöner, als ohne, aber auch hier ist sie kein Muss.
- Schön dekorieren kann man auch mit Wurzeln oder ähnlichem.

Auch bei den Bodenbewohnern stellt sich die Frage nach dem Wassernapf. Guckt man sich den natürlichen Lebensraum an, so kann man sich die Frage meist selbst beantworten. Häufig kommen sie aus sehr trockenen Gebieten, in denen sie wohl kaum die Möglichkeit haben, zur nächsten Pfütze zu krabbeln um zu trinken. Jedoch schlägt abends und nachts der Tau nieder, sodass sie hierdurch ihren Flüssigkeitshaushalt auffüllen können. Also reicht es auch hier, regelmäßig abends das Terrarium zu besprühen und ggf eine Ecke Bodengrund feucht zu halten.
Wenn es dir aber sicherer erscheint oder lieber ist, kannst du natürlich einen Wassernapf mit ins Terrarium stellen.

So könnte ein Bodenbewohnerterrarium zum Beispiel aussehen:











Röhrenbewohner:

Ein Terrarium für röhrenbewohnende Spinnen zeichnet sich folgendermaßen aus:
-Das allerwichtigste ist, dass sie einen sehr hohen Bodengrund mit grabfähiger Erde zur Verfügung haben, denn wie der Name schon sagt, leben sie unterirdisch in angelegten Wohnöhren. Dem entsprechend muss man ein Terrarium wählen, in das man 10-20 cm Erde einfüllen kann. Da Röhrenbewohner vor allem nach unten hin bauen, spielt die Breite des Terrariums dann nur eine untergeordnete Rolle.
-Um ihnen den Start zu vereinfachen, kann man zum Beispiel eine Korkröhre senkrecht mit eingraben. Wenn die Spinne sie annimmt, wird sie diese Höhle wahrscheinlich weiter ausbauen.
- Auch hier gilt: Pflanzen kannst du, musst du aber nicht mit einbringen!
- So genannte Haplotanks sind speziell für die Bedürfnisse der Röhrenbewohner abgestimmte Terrarien. Wenn man kein solches Terrarium kaufen möchte, kann man aber auch andere Dinge, wie zum Beispiel hohe Kunststoffdosen in die man ein paar Löcher gemacht hat, nutzen.
 

Dies hier ist das Terrarium einer meiner Cyriocosmus elegans, da diese zur Zeit meine einuige röhrenbewohnende Spinne ist, die ich im Terrarium sitzen habe. Habe zwar noch eine andere, aber die sitzt noch in einer kleinen Dose. Sie ist noch zu klein fürs Terrarium.
Da es sich bei der Cyriocosmus elegans um eine sehr kleine Zwergvogelspinne handelt ( adult nur ca 2 cm groß) reicht hier eine Bodengrundhöhe von ca 10 cm, die ich geschaffen habe, indem der Boden hinten viel höher ist als vorne, er steigt also von vorne nach hinten an.







 
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0.0.1 Viridasius fasciatus abzugeben. KL ca 1,5cm
 
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